Maximilian Huesch beim Huesch-Symposium über Preis- und Konditionensysteme
Viele Preis- und Konditionensysteme der Branche sind gewürfelt! 🎲 🎲
Ganz schön provokant, aber leider auch wahr…..In meinem Vortrag auf unserem Symposium habe ich auf die Notwendigkeit hingewiesen, die eigenen Kosten genau zu kennen, um Produkte und Dienstleistungen sinnvoll auszupreisen. Die meisten GFGH, Brauereien und Brunnen in Deutschland kennen ihre eigenen Prozesskosten nicht (detailliert genug) und haben keine differenzierte Vollkostenrechnung, um Kunden verursachungsgerecht zu kalkulieren. Sie wissen nicht in welcher Region, mit welchem Produkt und mit welchen Kunden Geld verdient und wo draufgelegt wird. Sie würfeln die Preise und orientieren sich nur am Markt und an irgendwelchen Durchschnittskosten. Das ist einfach zu wenig mit den heutigen Möglichkeiten und gefährdet die Profitabilität, das Preisniveau und das Wachstum.
Ein Kunde oder zumindest eine Kundengruppe muss profitabel sein, selbst nachdem kalkulatorische Kosten, Substanzerhaltung und Overheadkosten abgerechnet werden! Kunden, die hohen Aufwand verursachen und wenig Deckungsbeitrag bieten, müssen auch genauso gepreist werden, sonst höhlen sie die gesamte Unternehmensstruktur aus und verschlechtern alle guten Kunden. Wir beobachten das gerade stark bei Brauereien, wo Brauereien vermehrt kleine Kunden mit geringen Abholmengen an die Rampe lassen (Verbundgruppen ermöglichen das..) oder sogar im Stückgut/LTL Ware zustellen anstatt über bestehende Bündelungsstrukturen zu gehen…Bitte rechnet das noch mal!
Das Preis- und Konditionensystem zu überarbeiten, zu simulieren und dann mit transparenten und nachvollziehbaren Preislogiken zu arbeiten ist viel einfacher und günstiger geworden, gleichzeitig umso wichtiger in 2024!